Corporate Influencer: Hype mit viel Substanz
Schon seit Jahrzehnten gibt es in vielen Unternehmen Programme mit Markenbotschafter:innen. Große und kleine, strategische und opportunistische. Denn klar ist: Die eigenen Mitarbeitenden sind die besten Markenbotschafter:innen. Niemand kennt Produkte und Dienstleistungen besser, niemand weiß mehr über Kund:innen und Konsument:innen, niemand ist mit mehr Leidenschaft und Authentizität dabei.
Menschen vertrauen Menschen
Grundsätzlich geht es um das große und wichtige (und alte) Thema Employee Advocacy: Nämlich begeisterte, loyale und engagierte Mitarbeitende als überzeugende Botschafter:innen zu begreifen und sie mit den notwendigen Inhalten, Tools, Ressourcen und Trainings zu unterstützen und wertzuschätzen. Unter diesen intrinsisch motivierten Botschafter:innen gibt es womöglich Einzelne, die durch ihr hohes Engagement, ihre Leidenschaft für bestimmte Themen und ihr außergewöhnliches Kommunikationstalent herausragen. Und die damit in relevanten Teilöffentlichkeiten Reichweite und Einfluss erzeugen. Diese Menschen könnte man als Corporate Influencer bezeichnen:
Mitarbeitende, die ihr Unternehmen und dessen Themen mit einem messbar wirkungsvollen Einfluss auf interne und externe Teilöffentlichkeiten vertreten. Sie tun das eigeninitiativ, selbstbestimmt und authentisch. So kreieren sie hohe Interaktionsraten, ein starkes Engagement und echte Gespräche. Ihre Arbeit zahlt ein auf strategische Ziele von Marketing, Kommunikation, Human Resources und Vertrieb. Corporate Influencer sind online und offline sehr aktiv und hervorragend vernetzt. Als glaubwürdige Expert:innen positionieren sie sich zu relevanten Themen ihres Berufs und ihrer Branche. Sie sprechen auf Podien, geben Interviews, organisieren Barcamps, interagieren über ihre persönlichen Profile im Social Web.
Von Reichweite zur Relevanz
Corporate Influencer können die Themen ihrer Unternehmen aber nicht nur glaubwürdiger und spannender kommunizieren, sondern durch ihr spezifisches Wissen auch zielgenauer und relevanter. Genau darum geht es im Kampf um Aufmerksamkeit: von Reichweite auf Relevanz umzuschalten. Deshalb dürfen Corporate Influencer auch nicht als bloße Multiplikator:innen missverstanden werden, das würde den ohnehin zu großen Lärm nur noch verstärken. Ihre Aufgabe ist es, die Unternehmensbotschaften und ihre Themen für Teilöffentlichkeiten zu übersetzen und zu spezifizieren. Corporate Influencer sind daher ein gutes Mittel, den auch für Unternehmen stark fragmentierten Meinungsmarkt nach Inhalten und Formaten genauer zu adressieren.
In der 16-seitigen PR-Werkstatt beschreibt Daniel J. Hanke mit praktischen Beispielen, wie Konzerne und Mittelständler:innen das Thema Corporate Influencer ganz konkret angehen können, wo Fallstricke lauern und welche Tools und Programme helfen können. Das Heft kann hier bestellt oder als E-Paper heruntergeladen werden.